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Cannabis beschneiden: Topping vs. Fimming
5 min

Cannabis beschneiden: Topping vs. Fimming

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Topping und Fimming sind zwei Schnitttechniken, die deinen Grow komplett verändern können. Erfahre, wie sie funktionieren, worin sie sich unterscheiden und welche Methode am besten zu deinem Setup passt. Mehr Ertrag, bessere Kontrolle, lies weiter und werde zum Schnitt-Profi.

Fragst du dich, ob du deine Cannabispflanzen lieber toppen oder fimmen solltest? Hier erfährst du, wie du die beste Methode für größere, gesündere Erträge auswählst. Egal ob du mit einer einzelnen Pflanze im kleinen Zelt arbeitest oder einen ganzen Raum voller kräftiger Sorten betreust, die richtige Schnitttechnik ist entscheidend, um das volle Potenzial deiner Pflanzen auszuschöpfen. Zwei der effektivsten Methoden, Topping und Fimming, beeinflussen entscheidend, wie deine Pflanzen wachsen, wie viel sie abwerfen und wie gut du sie durch den Grow-Zyklus managen kannst.

In diesem Guide zeigen wir dir die Unterschiede zwischen Topping und Fimming, gehen auf Vor- und Nachteile ein und helfen dir, die Technik zu finden, die am besten zu deinem Setup, deinem Erfahrungsstand und deinen Ertragszielen passt. Du willst wissen, wie man Cannabis toppt? Lust, mal Fimming auszuprobieren? Oder brauchst du einfach einen schnellen Vergleich? Hier bekommst du das nötige Wissen, um gezielt und selbstbewusst zu beschneiden.

Topping und Fimming verstehen

Getting to grips with topping and fimming

Bevor wir beide Methoden direkt vergleichen, lohnt sich ein Blick auf die Grundlagen. Sowohl Topping als auch Fimming gehören zu den High-Stress-Training-Techniken (HST), bei denen du gezielt Pflanzenteile entfernst, um das Wachstum umzulenken. So unterscheiden sich die beiden Ansätze:

Topping

Topping

Beim Topping wird die oberste Spitze des Haupttriebs direkt über einem Knoten sauber abgeschnitten. Dadurch lenkt die Pflanze ihre Energie in die beiden darunterliegenden Seitentriebe. So entstehen statt einer Hauptcola zwei, das sorgt für ein gleichmäßigeres Blätterdach und bessere Lichtverteilung.

Getoppt wird normalerweise, wenn die Pflanze 4 bis 6 Knoten entwickelt hat und kräftig genug ist, um sich zu erholen. Richtig durchgeführt, fördert Topping ein buschigeres Wachstum, erhöht den Ertrag und hilft dabei, die Höhe zu kontrollieren. Allerdings verlängert sich dadurch die Wachstumsphase leicht, da die Pflanze sich erst erholen muss. Mehr Infos findest du in unserem ausführlichen Topping-Guide.

Fimming

Fimming

Fimming ist ähnlich, aber weniger präzise. Hier wird nicht die ganze Spitze entfernt, sondern etwa 70 bis 80 % des neuen Triebs vorsichtig abgekniffen oder abgeschnitten. Diese Art von fehlgeschlagenem Topping kann vier oder mehr neue Colas erzeugen, ideal für eine buschigere, produktivere Pflanze, wenn es klappt.

Wie beim Topping sollte Fimming nur bei Pflanzen mit mehreren gesunden Knoten angewendet werden. Der Eingriff ist weniger drastisch, daher erholen sich die Pflanzen meist schneller. Die Ergebnisse sind aber weniger vorhersehbar. Gut ausgeführt, hilft Fimming, die Lichtausbeute und Anzahl potenzieller Bud-Sites zu maximieren. Neugierig geworden? Dann schau dir unseren ausführlichen Artikel zum Fimming an.

Topping vs. Fimming: Die wichtigsten Unterschiede

Topping vs fimming: Key differences

Beide Methoden zielen darauf ab, mehr Bud-Sites zu schaffen und ein dichteres Pflanzenprofil zu erzeugen, sie funktionieren jedoch unterschiedlich und liefern teils sehr unterschiedliche Ergebnisse. Wer die Unterschiede kennt, kann die beste Methode für Sorte, Anbauraum und Erfahrung wählen.

Schwierigkeitsgrad

Topping ist im Vergleich einfacher umzusetzen. Du schneidest einfach über einem Knoten und erhältst zwei neue Haupttriebe, das Ergebnis ist gut vorhersehbar. Beim Fimming hingegen musst du etwa 70 bis 80 % des Triebs entfernen. Schneidest du zu hoch, wächst die Pflanze einfach weiter wie vorher. Schneidest du zu tief, erzielst du eher einen Topping-Effekt. Daher ist Fimming etwas riskanter für Anfänger.

Wachstumsstress

Beide Techniken gehören zum High-Stress-Training, wirken sich aber unterschiedlich stark auf die Pflanzen aus. Topping bedeutet ein klarer, tiefer Schnitt, ein starker Reiz, der die Pflanze zum Umlenken zwingt. Fimming ist sanfter, sorgt aber trotzdem für Stress, weil der Schnitt das natürliche Wachstumsmuster stört. Wer besonders auf Stressvermeidung achtet, fährt mit Fimming eventuell besser, auch wenn die Ergebnisse weniger berechenbar sind.

Erholungszeit

Ein wichtiger Punkt beim Grow-Plan ist die Zeit, die Pflanzen zur Erholung brauchen. Nach dem Topping benötigen sie meist eine Woche oder länger, um wieder voll durchzustarten. Beim Fimming geht es oft schneller, je nach Schnitt sind 3 bis 5 Tage typisch. Wie schnell es wirklich geht, hängt aber stark von der Präzision des Schnitts ab. Wer unter Zeitdruck growt, ist mit Fimming eventuell besser beraten.

Sortenauswahl

Nicht jede Cannabissorte verträgt stressige Schnitttechniken gleich gut. Kompakte, buschige Pflanzen kommen meist gut klar. Schlanke, empfindlichere Sorten, oft Sativas, können langsamer reagieren oder empfindlich auf Stress reagieren. Bevor du dich entscheidest, solltest du die Genetik deiner Pflanze und deine Wachstumsziele berücksichtigen. Mehr dazu findest du in unserem Guide zu HST- vs. LST-Techniken.

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Wann welche Methode?

When to use each method

Ob du dich für Topping oder Fimming entscheidest, hängt von deinem Grow-Setup, der Sorte und deiner Erfahrung ab. Beide Techniken haben ihren Platz, die eine passt vielleicht besser zu deinem Stil als die andere.

Topping

Topping ist ideal für Grows mit wenig vertikalem Raum. Es hilft, die Pflanzen kompakt zu halten. Besonders robuste Sorten, vor allem indica-dominante Hybriden, reagieren gut darauf. Sie bilden gleichmäßige Canopies und liefern solide Erträge.

Auch für Anfänger ist Topping gut geeignet. Die Technik ist einfach und liefert zuverlässige Resultate. Wer zum ersten Mal beschneidet, sollte mit Topping anfangen.

Fimming

Fimming erfordert etwas mehr Erfahrung, da der Teilschnitt exakt sitzen muss. Diese Methode eignet sich gut, wenn du mehr Platz für buschige Pflanzen hast und möglichst viele Colas aus einem einzigen Schnitt herausholen willst.

Sativas oder andere kräftige Sorten, die mehr Stress vertragen, profitieren oft von Fimming. Es ist nicht übermäßig kompliziert, erfordert aber Fingerspitzengefühl und etwas Experimentierfreude, perfekt für fortgeschrittene Grower.

Topping vs fimming

Topping vs fimming

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Kann man nach dem Topping noch fimmen?

Can you fim after topping?

Ja, das ist grundsätzlich möglich, aber Timing und Pflanzenzustand sind entscheidend. Beide Methoden sind stressig für die Pflanze, und wenn du sie zu nah beieinander anwendest, kann das Wachstum stagnieren oder sogar geschädigt werden.

Am besten toppst du zuerst und gibst der Pflanze ausreichend Zeit zur Erholung. Sobald sich neue, starke Seitentriebe gebildet haben, kannst du gezielt Fimming anwenden, um noch mehr Colas zu fördern. Diese Kombination bringt schöne, buschige Pflanzen, erfordert aber Geduld und sorgfältige Pflege.

Für Anfänger gilt: Besser erst mal eine Methode pro Pflanze anwenden. Fortgeschrittene können experimentieren, sofern genug Zeit und Ressourcen für die Regeneration vorhanden sind.

Werkzeuge und Tipps für Topping & Fimming

Tools and tips for topping and fimming

Ob Topping oder Fimming, entscheidend ist nicht nur, wo du schneidest, sondern auch wie. Mit dem richtigen Werkzeug und einer sauberen Technik reduzierst du das Infektionsrisiko und hilfst der Pflanze, schneller zu heilen.

Wichtige Werkzeuge

Scharfe, saubere Scheren oder Gartenscheren sind ein Muss. Ein sauberer Schnitt fördert die Heilung und minimiert Schäden. In unserem Growshop findest du eine große Auswahl an Schnittwerkzeug, von Präzisionsscheren bis zu Desinfektionsmitteln.

Hygiene ist Pflicht

Desinfiziere deine Werkzeuge vor und nach jeder Anwendung. Cannabispflanzen sind anfällig für Krankheitserreger, und dreckiges Werkzeug überträgt schnell Infektionen. Ein schneller Wisch mit Alkohol oder Desinfektionstüchern reicht oft schon aus.

Timing und Technik

Timing and technique tips

  • Warte, bis die Pflanze 4 bis 6 Knoten hat, erst dann ist sie stabil genug.
  • Topping: sauber direkt über einem Knoten schneiden, so bleibt es kontrollierbar.
  • Fimming: etwa 70 bis 80 % des Triebs vorsichtig abschneiden oder abknipsen, zu hoch oder zu tief bringt es nicht.
  • Niemals schneiden, wenn die Pflanze gestresst ist (z. B. durch Umtopfen, Überwässerung oder Mangel). Gesunde Pflanzen erholen sich deutlich schneller.

Pflege danach

Nach dem Schnitt brauchen deine Pflanzen Ruhe. Halte den Lichtzyklus stabil, vermeide weiteren Stress und achte auf eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Innerhalb weniger Tage bis einer Woche sollten neue Triebe erscheinen und die Pflanze beginnt, ihre Energie neu zu verteilen.

Risiken und wie du sie vermeidest

Potential risks and how to avoid them

Topping und Fimming können deine Erträge deutlich steigern, aber nur, wenn sie richtig gemacht werden. Diese Risiken solltest du kennen:

Zu früher oder häufiger Schnitt

Beide Methoden sind High-Stress-Techniken und sollten nur in der Wachstumsphase angewendet werden. Deine Pflanze braucht ein starkes Wurzelsystem und mehrere Knoten. Schneidest du zu früh oder zu oft oder gar während der Blüte, riskierst du Wachstumsprobleme und niedrigere Erträge.

Sortenempfindlichkeit

Nicht jede Sorte eignet sich gleich gut. Autoflowering-Sorten zum Beispiel haben einen festen Zeitplan und oft nicht genug Zeit zur Erholung nach einem Schnitt. Für Anfänger sind feminisierte Photoperioden-Sorten die bessere Wahl, sie verzeihen mehr und bieten mehr Flexibilität.

Bevor du dich für eine Technik entscheidest, informiere dich über die Stress-Toleranz deiner Sorte. Wie erwähnt, kommen Indicas und Hybride meist besser klar, viele Sativas reagieren empfindlicher.

Strukturelle Probleme

Fimming erzeugt oft viele neue Colas, das kann die Pflanze oben schwer machen. Ohne Unterstützung können Äste durchbiegen oder sogar abbrechen. Mit Stützstäben, Netzen oder Pflanzenschnüren stabilisierst du das Blätterdach und schützt die Ernte.

Was ist besser: Topping oder Fimming?

What is best for weed plants: fimming or topping?

Topping oder Fimming, die beste Methode hängt ganz von dir ab. Topping ist einfacher, kontrollierbarer und perfekt, um Pflanzen kompakt zu halten. Allerdings dauert die Erholung etwas länger. Fimming liefert potenziell mehr Colas in kürzerer Zeit, ist aber ungenauer und anspruchsvoller.

Kurz gesagt:

  • Topping: kontrolliertes Wachstum mit zwei starken Haupttrieben.
  • Fimming: buschigere Pflanze mit vielen Bud-Sites, aber unberechenbarer.

Wenn du neu beim High-Stress-Training bist, ist Topping meist der beste Einstieg. Fortgeschrittene mit kräftigen Sorten und etwas Platz können mit Fimming noch mehr herausholen.

Egal, welche Methode du wählst, stimme sie immer auf deine Pflanzen und die Umgebung ab. Für optimale Ergebnisse brauchst du die richtige Genetik. Entdecke unser großes Sortiment an Cannabissamen, die sich perfekt für intensives Training und Beschneiden eignen.

Adam Parsons
Adam Parsons
Der professionelle Cannabisjournalist, Texter und Autor Adam Parsons ist ein langjähriger Mitarbeiter von Zamnesia. Mit der Aufgabe, ein breites Themenspektrum von CBD bis Psychedelika und allem dazwischen abzudecken, erstellt Adam Blog-Posts, Leitfäden und erforscht eine ständig wachsende Produktpalette.
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